Freitag, 10. September 2010

Augenblicke einer Woche...

In einer Woche habe ich fast den Verstand verloren, ein paar Magenprobleme gehabt, arm und reich aufeinanderprallen sehen, unfassbar viele nette Leute getroffen, Plätze kennengelernt, einen Trip nach Goa gebucht, traditionellen Tänzen und Gesängen im Theater beigewohnt und dabei geweint vor Begeisterung. Ich habe immer schärferes Essen probiert, Süßes genascht, an einer Yoga-Stunde teilgenommen, ein bisschen Marathi gelernt, am Abend immer doch noch eine Autoriksha gefunden, eine Prepaidkarte und einen Internetstick organisiert, meine Miete bezahlt und bemerkt, dass hier nicht „Danke“ gesagt wird. Ich bin gemeinsam mit der Lehrerin wegen Fragen zum Konjunktiv I verzweifelt, fremde Straßen entlang geschlendert, ohne verloren zu gehen und immer zu früh in der Uni gewesen. Ich habe im Raja Dinkar Kelkar Museum mit dem Fotoausweis hunderte Dinge festgehalten, Ganesha in allen Formen, Farben und Größen gesehen, erfahren, dass 37 Prozent aller Inder unter der Armutsgrenze leben, einen Tempel besucht und mich unwohl gefühlt, abends regelmäßig mit den netten Mädels, die hier auch wohnen, unfassbar leckere Speisen genossen, ein langes Gespräch über arrangierte Ehen mit einer Studentin geführt, die mich danach bat, niemanden etwas von ihrem Freund zu erzählen. Ich bin mittlerweile daran gewöhnt, keine gewöhnliche Dusche zu besitzen, dafür aber ein luxuriöses Klo und trotz des Einsprühens ungefähr 20 Mückenstiche. Ich kann mir mittlerweile vorstellen, die Einladung zu einer Rollerfahrt anzunehmen, abends mal wegzugehen, eine Unterrichtsstunde zu gestalten oder ein Extraprogramm anzubieten und dass sieben Wochen im Endeffekt wie ein Wimpernschlag vorbeigehen werden.

Mein kleines Reich


Bad

Das Haus

Besuch der Laxmi Road


Ganesh


Sehr wichtige Person

Schilderfetisch




Immer und überall Tee

Tanzaufführung


Die bis jetzt einzige gesichtete Fußgängerampel

Punes Gesichter



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