Montag, 7. Juli 2008

Jan klärt auf - Heute: Doofe Doofies verblöden quatschbirnige Vollsputtelköpfe

Hier bin ich wieder, nach langer Abstinenz, um das Internet wieder vollzumüllen und mich auszulassen über die Garstigkeit des Alltags.

Die wichtigste Erkenntnis des Wochenendes kam ungefähr um halb vier Uhr morgens an der Shell Tankstelle in Hildesheim. Unser Plan eine Revolution zu starten, welche sich mit dem Aufhänger "You may be the executatives, but I am the executioner!" bedient hätte, musste nach einer halben Stunde bereits über die Klinge springen, weil, wie Matze zurecht feststellte uns für sowas einfach die cojones fehlten. Aber wie Wolfram richtig feststellte: "Man ist kein Versager, wenn man keine revolutionäre Zelle gründet.".
Auf meiner Heimfahrt hörte ich mir "das kommunistische Manifest" als Hörbuch an, welches ich mir interessehalber mal auf das tragbare Musikabspielgerät gezogen hatte. Ansich an einigen Stellen sicher nicht verkehrt. Allerdings wird ein Fehler globalen ausmaßes gemacht, der den Fehlschlag sämmlichter revolutionärer Prozesse kausal beschreibt. Wer weiß, vielleicht hätten wir längst die absolute Glückseligkeit erreicht, hätte sich die folgende Annahme über die menschliche geistige Leistungsfähigkeit sich nicht als katastrophal falsch erwiesen: "jeder Mensch bestitzt eine gewisse Intelligenz."

Wer einmal am Bahnhof in Bielefeld beim Weltgrößten FastFood unternehmen versucht hat einen Käsehamburger käuflich zu erwerben wird die Inkorrektheit dieser Annahme bestätigen können. Während geistig ausgenudelte Teenies in der Kassenschlange über ihre "Muschi" reden, kann die Bedienung hinter der Theke die Augen fast nicht mehr offen halten und reibt sich rythmisch die Schläfen, wie man das von kopfschmerzgeplagten Menschen kennt.
Der junge Mann, welcher mich "bedienen" soll, falls man dies so nennen kann, hingegen, fällt vor allem dadurch auf, dass er seit 10 Minuten den Mund nicht mehr geschlossen hat. Die ganze Szene war sowieso auf ganz bizarre Art entglitten. Nach dem ich 20 Minuten darauf warten musste mir besagtes Junk-Food zu ergattern, kam mir der ganze Laden vor wie eine ganz widerliche Mischung aus dem Film "Idiocracy" und einem Gottfried Benn Gedicht vor.

Dementsprechend war ich froh als ich in Dortmund angekommen Daniel getroffen habe, dessen mitgeführte Zeitschrift über die schwedischen Feministinnen der "Bara Bröst" Bewegung informierten, welche für das Recht von Frauen eintreten oben ohne dort aufzutreten, wo dies für Männer auch gestattet ist. Top-Idee. Im Interview gab eine dieser Frauen an, froh zu sein, dass viele Männer die Idee unterstützen, auch wenn sie eventuell nicht ausschließen kann, dass vielleicht einige Wenige nur blanke Brüste sehen wollen. 
Ich persönlich würde das auch nicht auschließen.

Aber zurück zum Thema:
Schon auf der dem Stück zwischen Groß Düngen und Löhne fiel mir eine Person spontan ziemlich auf, weil sie scheinbar ganz schön doof war, um nicht zu sagen, ätzend doof, extrem dämlich doof oder auch total unaussprechlich entnervend doof.
Nachdem der ganze Zug unerwarteterweise umsteigen musste, in eine andere Eurobahn, welche sich genau am Bahnsteig gegenüber befand und das ganze vielleicht fünf Minuten Verzögerung verursachte, fühlte sich ein Mädchen jüngeren Alters genötigt mit ihrem Handy ihren Freund anzurufen um ihm die überaus wichtige und absolut notwendige Information mitzuteilen, dass sie jetzt gerade umsteigen musste und somit insgesamt 3 mal(!) um steigen müsse. Allein das hat mich innerlich schon irgendwie aufgerieben. Das notwendige Übel der Meinungsfreiheit: Der allerletzte Vollidiot hat das Recht Dinge zu kritisieren, die an sich schon unheimlich gut, ausgeklügelt, kompliziert und unüberschaubar sind, den Fortschritt der ganzen Menschheit manifestieren und halt gerade im diesem Moment erfordern, dass man seinen dicken Hintern hochheben und fünf Meter gehen muss.
Nachdem der Mobilfunkempfang außerhalb der Stadt auf der Zugstrecke abbrach, kommentierte sie das lautstark mit: "höh, jetzt hat er aufgelegt..." und fing prompt an, den Mann gegenüber vollzuquasseln:
-"Wo fahren sie denn hin?"
-"öh, Bielefeld..."
-"oh ach so ja da müssen sie ja dann in löhne umsteigen, aber sie müssen den zug um 17.45 nehmen"
-"nein eigentlich fährt da einer um 17.19"
-"nein, der ist dann schon weg, wir haben schon 5 Minuten Verspätung"
-"Aber wir haben ohnehin 10 Minuten aufenthalt"
-"Ich muss übrigens nach Herford 3 mal umsteigen"
-"ARGH HALT DOCH EINFACH DEN MUND!!!!!!!!!!!!!!!!"... dachte ich mir.
Wenn es eins gibt, was schlimmer ist als Doofies, dann sind es entweder brennende Doofies oder klugscheißerische Doofies.

Absolute Erkenntnis des Wochenendes: "Man muss einfach unfreundlicher werden". Diese These erkannte mein Kommilitone Hendrik bereits vor knapp einem Jahr. Und ja es so simpel und wirksam: Als wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag diskutiert haben, näherten sich zwei junge Männer, von dem einer als Bart Simpson verkleidet war... vielleicht hätten wir uns 2 Stunden mit denen auf doofem Niveau unterhalten müssen, hätte ich denen nicht einfach gesagt, dass ich da jetzt kein Interesse dran habe. Der Mann im Zug hätte sich retten können. Tagtäglich werden Menschen Opfer der Dummheit.
Es funktioniert und spart nerven: Leute abwimmeln! Keine falsche Bescheidenheit!

Zum Abschluss gibts hier noch ein Foto aus einem Kiosk in Hildesheim, dessen Design ihrer Angebote nur noch von ihrer Verständlichkeit übertroffen werden: