Montag, 20. Juli 2009

Klausuren und anderes Viehzeug

Alle Halbjahre wieder wird der/die gemeine Studierende von ihnen heimgesucht. Scharenweise fallen sie über ihn/sie herein, vollkommen überraschend, obwohl es die ganze Zeit irgendwie in der Luft hing.
Dann bleibt ihr/ihm nur eine Möglichkeit: Die Flucht nach vorn, der Präventivschlag mit dem geballten Wissen eines Semesters.
Risiken und Nebenwirkungen: Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervosität, Nervenzusammenbrüche, Koffein- und Nikotinabhängigkeit, Kopfschmerzen, Sehnenscheidentzündungen usw.

Ist diese erste Welle überstanden, folgt jedoch fast sofort die nächste: Sind die Klausuren (hoffentlich) erfolgreich besiegt, steht eine Armada bereit, die mit gewaltigen Geschützen zur Kapitulation gezwungen werden muss. Hausarbeiten geistern schemenhaft in den Köpfen des/der Studierenden herum, bis sie schlussendlich in handfester Form abgegeben werden müssen. Dazu wird die Bibliothek belagert, eine intime Beziehung zum Laptop eingegangen und schlussendlich folgt die Verschanzung im Zimmer, um ein Meisterwerk zu vollbringen. Das alles in wenigen Tagen bis höchstens zwei, drei Wochen, weil es eben meist mehr als eine Hausarbeit ist.
Risiken und Nebenwirkungen: totale Erschöpfung, Frustration, Gleichgültigkeit, Vereinsamung, Studienabbruch.

Was also bringt uns dazu durchzuhalten und weiterzumachen? Das Schiff durch die wildesten Gewässer sicher in den Hafen zu steuern?

Unser Piratendasein! Besessen von der Aussicht auf Schnaps am Ende eines anstrengenden Tages, voller Vorfreude auf die nächste Sause mit den Brüdern und Schwestern, die auf all die Wochen voller Arbeit folgt, immer schon den nächsten Sieg feiernd, immer schon wieder ermutigt von den anderen, weiterzumachen!

In diesem Sinne: Ich schrieb bis jetzt zwei Klausuren, muss noch weitere drei, dann eine Hausarbeit und einen Feldforschungsbericht. Aye!

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